Gerade bei Beginn des Studiums wurde ich oft gefragt, was ich eigentlich wo studiere. Die Antwort „Onlinemedien an der DHBW Mosbach“ rief meist nur Stirnrunzeln hervor, wenn auch interessiertes. Im Laufe der Zeit bin ich dazu übergegangen einfach irgendwas mit Medien zu studieren. In diesem Beitrag will ich näher bringen, wie ich persönlich den Studiengang Onlinemedien an der DHBW Mosbach sehe:
In meinen Augen besteht Onlinemedien aus vier Bereichen:
- Informationstechnik / Softwareentwicklung: Neben der objektorientierten Programmierung und JAVA, lernt man auch die Softwarearchitektur und andere Phasen der Softwarentwicklung kennen. Neben Webentwicklung und Webengineering werden auch Grundlagen der Informationstechnik vermittelt.
- Mediendesign / Informationsarchitektur: Ein wichtiger Bereich ist das Gestalten von digitalen Medien. Die Hinweise für gutes Webdesign, bieten auch Wissen für Printprodukte. Photoshop und Illustrator sind dabei nur Mittel zum Zweck, das Gestalten steht im Vordergrund. Nicht nur das Design der Webseiten ist wichtig, sondern auch die intelligente Benutzerführung. Wie setze ich Farben ein, sodass eine Webseite nicht nur schön, sondern auch strukturiert ist?
- angewandte Psychologie / Usability & HCI: Sehr spannend und selten ist der dritte Bereich des Onlinemedien-Studiums an der DHBW Mosbach. Bei Human Computer Interaction (HCI) und Usability steht der Benutzer im Vordergrund. Wie kann ich etwas gestalten, dass es gut zu benutzen ist? Um solche Fragen zu beantworten werden auch Bereiche der angewandten Psychologie angesprochen. Die Grundlagen in Usability und HCI werden durch aktuelle Studien erweitert und auch aktuelle Themen werden gemeinsam diskutiert.
- Social Skills / Projektmanagement: In der heutigen Arbeitswelt geht nichts ohne die Social Skills. Wer nicht weiß wie man in einem Team arbeitet oder wie man sich selbst präsentiert, kann sich auch nicht verkaufen. Viele Vorträge und ausführliche Rhetorikkurse fördern die Selbstsicherheit, die Präsentationsfähigkeiten und vermitteln auch weitere wichtige Inhalte wie Moderation, Verhandlungsführung oder Teamarbeit. Die Teamarbeit wird durch viele Projekte im Studium und durch Projektmanagement-Vorlesungen auch in der Praxis erprobt.
Natürlich musste ich in der Kurzfassung viele tolle Fächer wie Fotografie, Dokumentarfilm (Drehbuch, Durchführung, Nachbearbeitung), Onlinerecht oder Grafikprogrammierung unterschlagen.
Es ist also mehr als nur irgendwas mit Medien zu studieren.
Für mich ist es die perfekte Mischung trotz wenig Mathe und BWL. Im späteren Berufsleben kann ich mich durch die verschiedenen Studieninhalte auch in viele Richtungen orientieren. Zudem zeigt es einem auch während dem Studium die eigenen Stärken und Vorlieben, sodass man nach dem Studium nicht planlos ist und seinen weiteren Weg sinnvoll planen kann.
Kurzum: Für mich der perfekte Studiengang, vielleicht auch für Dich?