Bei Problemen, die einfach nicht gelöst werden wollen, sollten Werkzeuge wie Vorschlaghammer, Äxte und Bohrer von Softwareentwicklern ferngehalten werden. Oder umgekehrt.
Andere Werkzeuge können jedoch im Alltag Probleme vermeiden und die Arbeit vereinfachen. In dieser Reihe werden solche Werkzeuge, die von Autoren regelmäßig in Studium und Arbeit genutzt werden, vorgestellt.
Die Welt im Internet wird immer sozialer, nicht im Sinne von „nett“ sondern „vernetzt“. Die Firma AngryMonkeys versuchen das für ihre Usability-Tools zu nutzen.
- fivesecondtest ist eine Anwendung, bei der man eine Anweisung bzw. einen Anwendungsfall erklärt bekommt und 5 Sekunden Zeit hat um einen Entwurf anzuschauen. Nach dieser Zeit werden einem verschiedene Fragen zu dem Entwurf gestellt. Ist man eingeloggter Benutzer erhält man für solche Mini-Tests Karma, das man wiederum für eigene Tests verwenden kann. Denn um beispielsweise Landing Pages zu testen ist die Methode ganz interessant. Was sehen die Leute, wenn sie auf die Seite kommen? Was stört? Was fehlt?
- clicktest ist sehr ähnlich, bietet jedoch die Möglichkeit ohne eine Zeitbeschränkung direkt den Entwurf zu kommentieren. Gefragt wird hier nach den prominentesten Stellen auf dem Bild, der Webseite oder was auch immer. So kann man günstig und ohne einen Eye-Tracker Stellen finden, welche den Benutzern auffallen.
Beide Anwendungen sind vom Umfang her klein, einfach zu bedienen und vor allem schnell. Ein Test benötigt weniger als eine Minute und kann daher gut nebenbei erledigt werden. In den Grundfunktionen sind auch eigene Tests kostenlos, wenn man das Karma dafür aufbringt (bzw. verdient). Aber auch mit Bezahlung sind solche Tests günstiger als einen Eye-Tracker zu kaufen und Profis zu engagieren. Für kurze Tests also eine nette Idee, aber wer fundierte Ergebnisse haben möchte, der benötigt Profis. Beispielsweise Absolventen des Studiengangs Onlinemedien 🙂